Peter Paul Kaspar

'Was ist überhaupt schön, was hässlich? Genau genommen ist es ein falscher Satz zu sagen, etwas sei schön. Der richtige Satz könnte nur heißen: Ich finde etwas schön. Denn die Maßstäbe für Schönheit wandeln sich nach Zeiten, nach Kulturen, ja auch nach persönlichem Geschmack. Wenn ich einem Menschen sage: Du bist schön! - dann meine ich, dass er mir gefällt. (Und vielleicht meine ich auch noch ein wenig mehr.) Denn - nichts und niemand ist schön an sich. Schön kann etwas nur in Bezug auf den Betrachter sein. Was nie gesehen wurde - etwa die Rückseite des Mondes - kann auch keinem gefallen. Letztlich ist es meine Art zu sehen, die etwas schön macht. Was ich mit liebenden Augen sehe, finde ich schön. Was ich mit übel wollendem Sinn betrachte, kann ich gar nicht schön finden. Zumindest werde ich einen Fehler entdecken oder einen Einwand haben. Erst das Wohlwollen macht das Betrachtete schön. Wir sollten deshalb nicht so sehr über die äußere Erscheinungsweise eines 'schönen' Menschen nachdenken, sondern über die innere Betrachtungsweise dessen, der den anderen schön findet. Die Schönheit eines Menschen, der mir gefällt, liegt also auch irgendwie in mir - weil ich ihn oder etwas an ihm liebe. Deshalb ist ein tieferes Nachdenken über die Schönheit immer auch ein Nachdenken über die Liebe.' (Auszugsweise aus 'Du bist schön, meine Freundin')'

Jiddu Krishnamurti

'Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist, zu beobachten ohne zu bewerten.'

Lukas 13, 10-17 Die Heilung einer Frau am Sabbat

Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge. Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst. Und er legt ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott. Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat! Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen? Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.

Nelson Mandela

Unsere tiefstgreifende Angst ist nicht, dass wir unbedeutend sind. Unsere tiefstgreifende Angst ist, über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten Angst macht. Wir fragen uns, wer bin ich, mich brilliant, großartig, talentiert, fantastisch zu nennen? Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst klein zu halten dient der Welt nicht. Wir sind alle bestimmt zu leuchten wie es Kinder tun. Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen.

Gabriel García Márquez

'Ich mag Dich nicht, weil Du bist wer Du bist, sondern dafür wer ich bin, wenn ich mit Dir zusammen bin.'
'Weine nicht, weil es vorbei ist, lächle, weil es überhaupt passiert ist.'
'Werde ein besserer Mensch und vergewissere Dich zu wissen, wer du bist, bevor Du jemand anderen kennen lernst und darauf wartest, dass er weiß wer Du bist.'

Anthony de Mello

'Wir unterscheiden uns von Verbrechern nicht in dem, was wir tun, sondern in dem, was wir sind.'

'Sollten Sie Schwierigkeiten mit Ihren Mitmenschen haben, dann machen Sie sich auf einen Schock gefasst: Mit Ihnen selbst stimmt etwas nicht. Es gibt keine Schwierigkeiten im Umgang mit anderen. Wenn Sie sich selbst ändern, ändert sich auch alles andere. Wenn Sie loslassen können, werden sich die Menschen ändern. Sie sehen die anderen nicht so, wie sie sind, sondern so, wie Sie selbst sind! Wenn mich jemand ärgert, mir auf die Nerven geht, stimmt etwas mit mir nicht. Ich muss mich ändern. Wie kann ich jemandem soviel Macht über mich geben, dass er mich ärgern kann? Wie kann ich jemandem die Macht geben zu entscheiden, ob ich fröhlich oder traurig bin? Wenn ich jemandem soviel Macht verleihe, muss ich auch die Konsequenzen tragen. In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen, nur Konsequenzen. An mir liegt es, zu wachsen und mich ihnen zu stellen. Darüber hinaus braucht man auch Mut, sich nicht manipulieren zu lassen. Man hat Angst, nein zu sagen, Angst jemanden auf sein eigenes Leben zu verweisen: 'Lebe du dein Leben und lass mich meines leben!'
Unser Glück gründet nie auf etwas Bestimmtem. Wahres Glück hat keine Ursache. Was sagen Sie nun? Wenn Sie jemand glücklich macht, oder Ihr Beruf Sie glücklich macht, geht es dabei nicht wirklich um Glück, sondern um die Erfüllung eines Wunsches: Ich möchte irgendetwas, nehme einen Anlauf, schaffe es, bin begeistert, mache weiter bis zum Schluss, fühle mich belohnt, es macht mir Spaß, schließlich werde ich dessen müde. Wenn ich es nicht schaffe, werde ich unruhig. Das ist kein Glück! Das sind Gefühle, Erfüllung eines Wunsches.
Manchmal meine ich, fast die ganze Welt ist auf Unglücklichsein vorprogrammiert. Die meisten sind einfach unfähig, nicht unglücklich zu sein, ihr Leben ist ein ewiges Auf und ab, wie ein Pendel, und sie leiden. Ich sage es noch einmal: Glück hat keine Ursache. Wenn Sie nichts und niemand verletzen kann, kein Mensch und kein Vorkommnis, dann sie Sie glücklich.
Was kann man tun, um glücklich zu sein? Nichts! Man kann nichts tun, braucht nichts zusätzliches, man muss etwas lassen!...' ( aus: 'Die Fesseln lösen')

Alice Miller

'Wenn Menschen Liebe gepredigt wird, dann lernen sie nicht lieben, sondern predigen.'